WOW!

20. August 2019
Einfach nur unglaublich. Es hat uns förmlich die Sprache verschlagen. Wir haben es gemeinsam geschafft, das Ergebnis vom letzten Mal nochmals zu toppen. Genau 10.267,10€ konnten durch eure Spenden erreicht werden. Daher ein riesen Dankeschön an jeden einzelnen Helfer und jeden einzelnen Spender. Ohne euch alle hätten wir das nie geschafft.
Wir von Nordkurve Aktiv und de Kull sind einfach nur unglaublich stolz darauf, wie diese Aktion von euch unterstützt wird. Nun heißt es für uns in Ruhe zu gucken, wohin das Geld gespendet werden soll. Untätig rumsitzen werden wir nicht. Falls ihr noch Vorschläge für einen möglichen Spendenempfänger habt, dann lasst es uns das sehr gerne wissen. Wir sind offen für jeden Vorschlag!
Bleibt aktiv! Für Mönchengladbach!

Spende Rollbrett Union

22. Juli 2019
Heute waren wir zu Gast bei dem Verein Rollbrett Union aus Mönchengladbach-Rheydt, den wir bereits in der Vergangenheit finanziell unterstützt haben. Hier wird mit viel Herzblut und Energie gearbeitet und das Angebot des Vereins wird mit großer Begeisterung aufgenommen. Wir freuen uns diesmal besonders den Verein u.a. mit neuen Skateboards ausstatten zu können.
Der Rollbrett Union e.V. ist zudem auf der Suche nach einer neuen Heimat in Mönchengladbach - einer großen geeigneten Halle. Wer also über etwas passendes Bescheid weiß, kann uns oder den Verein gerne kontaktieren.
Infos über die Rollbretter findet ihr hier auf Facebook oder unter www.rollbrettunion.de
Bleibt Aktiv! Für Mönchengladbach!

Interview mit “Fohlen-Hautnah”

10. Mai 2019

’Nordkurve Aktiv’ ist das soziale Bündnis der aktiven Fanszene in Mönchengladbach. Seit fast zehn Jahren sammelt das Team in diversen Spendenaktionen innerhalb der Fanszene Geld, um zum Beispiel soziale Einrichtungen zu unterstützen. Wir haben uns mit Steven Mähler, Mitglied von ’Nordkurve Aktiv’ zu einem Interview getroffen, um mehr über die Arbeit und die Aktionen zu erfahren. Gerade das ’Bechern für den guten Zweck’ dürfte dabei einigen Anhängern bekannt sein.

Fohlen-Hautnah: Steven, das Projekt ’Nordkurve Aktiv’ ist mittlerweile bei sehr vielen Fans bekannt. Trotzdem gibt es mit Sicherheit einige, die noch nie etwas von Euch gehört haben. Was genau verbirgt sich denn hinter dem Namen ’Nordkurve Aktiv’?
Steven Mähler: Gegründet hat sich ’Nordkurve Aktiv’ im Jahr 2010. Die Initiative ging von der Ultra-Szene Mönchengladbach aus. Wir haben so eine gigantisch große Fanszene und haben damals gemerkt, dass in einem Fußballstadion jede Menge soziales Potential vorhanden ist. Das wollten wir abrufen und für den guten Zweck nutzen. Die Gladbacher sind tatsächlich sehr engagiert, uns immer wieder zu unterstützen.

Fohlen-Hautnah: Wie viele Leute wirken denn bei Euch mit?
Steven Mähler: Wir haben aktuell ein festes Team von zehn Mitgliedern, bekommen aber auch ganz viel Hilfe von der gesamten aktiven Fanszene. Ohne die wäre vieles nicht machbar. Deswegen sind wir froh und stolz, immer auf die Leute zurückgreifen zu können, egal ob es die Ultra-Gruppierungen Sottocultura, Ascendente oder die vielen Fanklubs sind.

Fohlen-Hautnah: Im Stadion führt Ihr jedes Jahr die Aktion ’Bechern für den guten Zweck’ aus, bei der Eure Arbeit sicherlich die größte Aufmerksamkeit bekommt, oder?
Steven Mähler: Das ist natürlich die Aktion, mit der wir die meisten Einnahmen im Jahr erzielen. Die Fans können uns dabei ihre Pfandbecher spenden. Wir werden diese Aktion allerdings erst wieder in der Hinrunde der kommenden Spielzeit durchführen. Es ist immer ein irrsinniger organisatorischer Aufwand, den wir ohne Hilfe von Außen nicht stemmen könnten. Die Einnahmen gehen dann zur Hälfte an den Jugendhilfeträger ’De Kull’ und an ’Nordkurve Aktiv’. Im letzten Jahr haben wir dadurch insgesamt 7356,80 EUR sammeln können.

Fohlen-Hautnah: Wie genau läuft die Becheraktion im Hintergrund ab?
Steven Mähler: Vor ein paar Jahren mussten wir die Becher noch selbst spülen. Da haben wir uns ein paar Tage später getroffen und haben uns an die Spülstraße im Borussia-Park gestellt. Im letzten Jahr wurde uns das aber glücklicherweise abgenommen. Trotzdem müssen wir uns natürlich um die ganze Abwicklung kümmern. Über die EGN, die Entsorgungsgesellschaft Niederrhein, haben wir die zahlreichen Mülltonnen organisiert, die im ganzen Stadion verteilt und gekennzeichnet werden. Dann haben wir Teams gebildet, die die Mülltonnen betreuen und die Leute motivieren, auf den Becherpfand zu verzichten und zu spenden. Zum Schluss werden die Becher dann zentral gesammelt, gezählt und zurückgegeben.

Fohlen-Hautnah: An welche Einrichtungen gehen die Spenden im Anschluss?
Steven Mähler: Im letzten Jahr haben wir zum Beispiel an den Verein ’Achtsam e.V.’ gespendet, der Menschen in Mönchengladbach mit einer Autismus-Spektrum-Störung unterstützt. Der ’Astrid-Lindgren-Schule’ haben wir einen Tischkicker finanziert und zuletzt dem Verein ’Zornröschen e.V.’, der Kinder und Jugendliche, die von sexuellem Missbrauch betroffen sind, hilft, einen Spendencheck überreicht.

Fohlen-Hautnah: Wie wählt Ihr denn die Einrichtungen oder Vereine aus, die Ihr unterstützt?
Steven Mähler: Ziemlich oft treten wir an die Einrichtungen heran, aber es ist auch schon vorgekommen, dass jemand an uns herangetreten ist. Wir sagen immer, dass es im Prinzip einfach ist, über uns an Geld zu kommen, da die Wege sehr kurz sind. Wir lassen uns in den Einrichtungen einen Termin geben, sprechen mit den Vereinen und schauen uns die Räumlichkeiten an, um sicherzugehen, dass das alles Hand und Fuß hat. Wir sind schließlich für das Geld von unseren Spenden verantwortlich.


Fohlen-Hautnah: Wie hoch sind denn immer die Spenden?
Steven Mähler:
In der Regel sind es immer 1.900 EUR. Es waren aber auch schon kleinere Beträge, wie beim Tischkicker oder dem Trikotsatz, den wir der F-Jugend der SpVg Odenkirchen gespendet haben.

Fohlen-Hautnah: Euer Hauptziel ist also immer die finanzielle Unterstützung.
Steven Mähler: Genau. Der primäre Fokus liegt auf den finanziellen Spenden. Wir haben aber auch schon in verschiedenen Einrichtungen durch Manpower mitgeholfen. Der Verein ’Kleeblätter 21 e.V.’, der sich mit Trisomie 21 beschäftigt, hat ein Sommerfest ausgerichtet, bei dem mir geholfen und angepackt haben. Für solche Zwecke stehen wir auch gerne zur Verfügung. Da sind wir uns nicht zu schade für. In der Weihnachtszeit verteilen wir in ganz Mönchengladbach auch noch Süßigkeiten an Kinder.

Fohlen-Hautnah: Du sprichst die Nikolaustüten-Aktion an. Was steckt dahinter?
Steven Mähler: Ein paar Wochen vor Weihnachten rufen wir zu Süßigkeiten-Spenden auf. Wir haben dann fixe Termine, an denen uns die Süßigkeiten am Stadion übergeben werden können. Es ist Jahr für Jahr erstaunlich, was da alles gespendet wird. Mittlerweile sind es viele Fanklubs, die sich daran beteiligen. Daraus resultierend konnten wir im letzten Jahr so viele Tüten packen wie noch nie. Die bringen wir dann in soziale Einrichtungen, Kindergärten oder Grundschulen. Letztes Jahr waren wir an Heiligabend noch im Krankenhaus in Mönchengladbach-Neuwerk. Die Kids, die Weihnachten nicht zu Hause feiern konnten, haben sich darüber riesig gefreut.

Fohlen-Hautnah: Das können wir uns gut vorstellen. Auf Eurer Homepage ist zu lesen, dass der Ex-Borusse Martin Stranzl ein Unterstützer von Euch ist. Wie kam das zustande?
Steven Mähler: Ich habe wie jede Woche unser Spendenkonto überprüft. Dann habe ich gesehen, dass ein relativ hoher Betrag auf dem Konto eingegangen ist. Da haben uns Martin und seine Frau einfach so einen dicken Batzen gespendet. Davon wussten wir nichts und Martin wollte das auch überhaupt nicht an die große Glocke hängen. Er wollte einfach etwas Gutes tun, hat mit keinem von uns gesprochen und das Geld überwiesen. Das spiegelt seinen Charakter, den wir aus aktiven Zeiten kennen, wider. Er ist ein feiner Kerl und wir sind ihm sehr dankbar darüber, dass er als einer der wenigen Spieler mal einen Schritt nach vorne gegangen ist und das ganz ohne große Aufruhr.

Fohlen-Hautnah: Gibt es denn noch weitere Profis, die auf Eure Arbeit aufmerksam geworden sind?
Steven Mähler: Zuletzt hat uns Matthias Ginter ein unterschriebenes Trikot zur Verfügung gestellt, das wir demnächst versteigern. Auch Mo Dahoud hat uns ein Trikot gegeben. Von Mike Hanke haben wir mal einen signierten Schuh bekommen. Granit Xhaka hat uns den Spielball aus dem Derby geschenkt, in dem er das Siegtor geköpft hat. Da hat er dann auch noch groß ’Derbysieger’ darauf geschrieben.

Fohlen-Hautnah: Gibt es zum Schluss noch irgendetwas, dass Du Dir vielleicht von den Anhängern von Borussia Mönchengladbach wünschst?
Steven Mähler: Ich würde mir wünschen, dass wir noch mehr Input bekommen. Wir sind dankbar um jeden Tipp, den wir erhalten, wo genau wir Gutes tun können. Es ist teilweise nicht so einfach, neue Spendenempfänger zu finden. Das sollte man nicht meinen. Die Leute können sich gerne bei uns melden. Wir sind auch generell daran interessiert, wenn jemand Kritik hat, was wir besser machen können. Natürlich möchte ich mich bei der gesamten Fanszene in Mönchengladbach und der Ultra-Szene bedanken. Ohne die genannten Kreise wäre das alles nicht möglich. Über Facebook oder unsere Homepage kann man sich natürlich ständig über unsere aktuelle Arbeit informieren.

Green Devils Kesseling

24. April 2019

“Es gibt soviel Elend auf der Welt, jedes Kinderlachen oder Leuchten in ihren Augen sollte genug Ansporn für alle sein, sich, in welcher Form auch immer, zu engagieren”

Wir haben uns mit Jürgen von Green Devils Kesseling über dies und jenes unterhalten. (Interview: Steven, Nordkurve Aktiv)

Steven: Jürgen, stell uns doch mal deinen Fanclub genauer vor, wann habt ihr euch gegründet, wo seid ihr zu finden und wie sieht eure Mitgliederstruktur so aus?

Jürgen: Hallo Steven! Erst einmal möchte ich mich im Namen unseres Fanklubs für euer Interesse an uns bedanken. Sowas kommt schließlich nicht alle Tage vor. Wir haben uns offiziell am 01.08.1994 im kleinen Eifel-Ort Kesseling, unweit des Nürburgrings, gegründet, sind aber schon vorher als loser Zusammenschluss unter Freunden zusammen zur Borussia gefahren. Im Borussia-Park findet man uns überwiegend im Oberrang der Nordkurve, ein paar Leute haben aber auch Dauerkarten im Block 16. Derzeit zählen wir 46 Mitglieder, von den das älteste stolze 80 Lenze auf dem Buckel hat und das jüngste Mitglied in Form meines Sohnes knapp 15 Monate alt ist.

Steven: So ein Fanklub-Leben ist ja oftmals ganz schön turbulent. Kannst du uns ein paar Höhen aus eurer bisherigen Zeit nennen?

Jürgen: In 25 Jahren hat man natürlich so einiges erlebt. Auf Anhieb sind beispielsweise der Pokalsieg 1995, der Nichtabstieg 1997/98 in Wolfsburg, die Relegation gegen Bochum, diverse Touren mit unserer Borussia durch Europa, die Teilnahme an deutschen Meisterschaften der Borussia-Fanklubs, welche wir sogar zweimal gewinnen konnten, Derbysiege etc. zu nennen. Persönlich wird mir auch immer der 5:1 Heimsieg gegen die geliebten Dortmunder in der Saison 1996/97 in Erinnerung bleiben. Ich werde nie die dummen Gesichter nach dem Spiel vergessen, nachdem sie vorher noch dermaßen arrogant aufgetreten waren. Naja, die Quittung haben sie bekommen. Genauso sind aber generell auch einfach die gemeinsamen Touren, Partys etc. zu nennen, auf denen der Spaß nie zu kurz kommt.

Steven: Und wo es Höhen gibt, gibt es natürlich auch Tiefen die ihr als Fanclub vielleicht durchlebt habt. Hast du hier irgendwas im Kopf?

Jürgen: Neben den Abstiegen, Derbyniederlagen, dem Chaos um die Initiative, Grabenkämpfe etc. bleibt leider ein wirklich sehr trauriges Erlebnis mehr als nur negativ in unserer Fanklub-Geschichte haften. 2007 ist eines unserer Mitglieder völlig unerwartet und ohne vorherige Anzeichen verstorben, was uns sehr getroffen hat. Schorsch ist jedoch immer bei uns und begleitet uns bei allem, was wir machen, wenn auch seitdem in anderer Form. Durch solche Ereignisse erkennt man auf traurige Art und Weise, welche Dinge wirklich wichtig im Leben sind. Nichtsdestotrotz hat dies unserer Liebe zur Borussia natürlich keinen Abbruch getan. Weiterhin ist das verlorene Halbfinale 2001 gegen Union Berlin zu nennen. An diesem Tag ist wirklich alles schiefgelaufen. Nach einer unvorteilhaften Begegnung mit einer Straßenbahn vor dem Spiel, musste einer unserer Jungs im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei hat mich zu ihm gefahren, er wurde genäht, per Taxi und gegen den ärztlichen Rat zurück an die Alte Försterei, zur 2. Halbzeit im Block, Elfmeterschießen, verloren. Die Szenen nach dem Spiel vor der Kurve, ein mehr als gebrauchter Tag! „Wenigstens“ hat mein Kollege es am nächsten Tag in den Kölner Express geschafft …

Steven: Wie seid ihr auf „Nordkurve Aktiv“ aufmerksam geworden?

Jürgen: Ich denke, jeder, der sich auch nur halbwegs mit der Fanszene in MG auseinandersetzt, sollte durch euer tolles und anhaltendes Engagement für eben jene sowie sonstige Einrichtungen für (benachteiligte) Kinder, soziale Projekte etc. zumindest auf euch aufmerksam geworden sein. In unserem Fall war es so, dass ich eure Arbeit von Anfang an verfolgt habe und somit im Bilde war.

Steven: Engagiert ihr euch auch in anderen sozialen Projekten Wenn ja, in welchen?

Jürgen: Bislang ist Nordkurve Aktiv das einzige Projekt, in dem wir uns engagieren. Im Rahmen unseres 25-jährigen Fanklubjubiläums in diesem Jahr ist aber geplant, auch vor der Haustür aktiv zu werden. Wir haben uns aber noch nicht auf ein oder evtl. mehrere kleine Projekte festgelegt.

Steven: Ganz präsent ist uns natürlich eure jährliche Spende sowie eure Beteiligung an unserer Süßigkeitenaktion. Wie ist es dazu gekommen das ihr euch so engagiert? Erzähl den Lesern doch mal was dazu.

Jürgen: Da sich ein Großteil unserer Mitglieder ehrenamtlich engagiert, sei es in Vereinen, im Gemeinderat etc. und eine Reihe unserer Leute auch schon über Jahre ehrenamtlich als Betreuer eines hiesigen Kinder- und Jugendzeltlagers fungiert haben, fanden wir die Idee auf Anhieb klasse. So wuchs schnell der Gedanke „einfach was Gutes zu tun“ in unseren Köpfen und somit war das Ding dann eigentlich auch schon durch.

Steven: Sind in Zukunft weitere Aktion im karitativen Bereich, seitens Green Devils Kesseling geplant? Wenn ja, welche?

Jürgen: Wie bereits erwähnt, möchten wir in diesem Jahr zusätzlich zur Weihnachtstütenaktion einem oder mehreren lokalen Projekten unter die Arme greifen. In welcher Form das genau passieren wird oder für welche Projekte wir uns schlussendlich entscheiden werden, steht jedoch noch nicht fest. Durch die Vielzahl an tollen Angeboten, Einrichtungen, Gruppen, Projekte in der Kinder- und Jugendarbeit, der Arbeit mit und für alte oder behinderte Menschen etc. gibt, fällt uns die Entscheidung hierzu nicht leicht. Wir würden gerne möglichst vielen unsere Unterstützung zukommen lassen, was aber weder zeitlich noch finanziell machbar ist. Von daher denken wir, dass es besser ist, sich einzelne Sachen auszusuchen und diese dann auch mit einem gewissen Mehrwert unterstützen zu können.

Steven: Würdet ihr anderen Fanclubs o.ä. Organisationen empfehlen sich mehr zu engagieren?

Jürgen: Auf jeden Fall! Dies gilt in unseren Augen aber generell für alle Lebensbereiche. Aktiv zu gestalten, eine klare Position einzunehmen, den Mund aufmachen und mit anzupacken ist in unseren Augen immer besser als nur passiv zu konsumieren. Sicherlich ist letzteres der einfachste Weg, da man mit seinen Entscheidungen natürlich auch daneben liegen kann. Aber dann macht man es beim nächsten Mal eben besser. Anderen zu helfen, sie ein Stück weit zu begleiten, sei es finanziell, durch tatkräftige Hilfe oder einfach nur ein paar aufmunternde Worte, macht einen doch auch glücklich. Wir können nicht immer nur nehmen, sondern sollten auch bereit sein, etwas (zurück) zu geben. Weiterhin gibt es ja im Borussia-Kontext viele Möglichkeiten mitzuwirken, im Fanprojekt, De Kull, Nordkurve Aktiv …

Steven: Wie kann man sich als Fanclub aktiv am Projekt „Nordkurve Aktiv“ beteiligen?

Jürgen: In dem man mit offenen Augen durch die Welt geht und das Geschehen rund um die Nordkurve verfolgt! Sei es sich bei den Becherspenden zu engagieren, an den diversen Versteigerungen teilzunehmen etc. Zur Not einfach mal eine Email schreiben und nachfragen, ob und wie man sich einbringen kann.

Steven: Was ist deine bzw. eure Motivation, und werdet ihr euch in Zukunft auch weiter einsetzen wollen?

Jürgen: Viele unserer Mitglieder sind mittlerweile Eltern, alleine aus diesem Grund ist es für uns schon eine Herzensangelegenheit uns für Kinder einzusetzen und auch speziell in MG zu helfen. Es gibt soviel Elend auf der Welt, jedes Kinderlachen oder Leuchten in ihren Augen sollte genug Ansporn für alle sein, sich, in welcher Form auch immer, zu engagieren.

Steven: Wie denkt ihr momentan über Borussia und/oder die Fanszene in MG?

Jürgen: Die sportliche Situation rund um unseren Verein ist zurzeit sicherlich nicht die einfachste. Rund um die mittlerweile geklärte Trainerfrage gab es, mal größere, mal kleinere, Unstimmigkeiten, was das Leben am und im Borussia Park sowie im Umfeld sicherlich nicht einfacher gemacht hat. Wir denken, dass der Schnitt, den Max Eberl vollzogen hat, die richtige Entscheidung war. Nicht, weil wir persönlich etwas gegen Dieter Hecking haben, sondern rein aus sportlicher Sicht heraus begründet. Man hatte das Gefühl, dass über die Jahre hin einfach eine Situation geschaffen wurde, in der alles einfach auf gewissen Art und Weise zu ein- und festgefahren war. Als Beispiel nenne ich die viel zitierte „Wohlfühloase Mönchengladbach“. Es muss frischer Wind rein, neue, unverbrauchte und hungrige Gesichter, sowohl in der sportlichen Führung wie auch in der Mannschaft sind unserer Ansicht nach unabdingbar. Von daher denken wir, dass die eingeleiteten Schritte absolut richtig und auch wegweisend für den weiteren Werdegang unseres Vereins sind. Klar ist jedoch auch, dass sich Eberl an den Entscheidungen messen lassen muss. Lassen wir uns also überraschen, es bleibt spannend …

Die Fanszene hat in den 25 Jahren, in der wir uns in ihr bewegen, einen massiven Umbruch erlebt. War früher alles noch ein wenig familiärer und oftmals auch ungezwungener, chaotischer, ist es aber genauso logisch, dass Veränderungen stattgefunden haben. Eine Fanszene ist da nicht anders, wie jede andere Subkultur auch und somit ein Spiegelbild der Gesellschaft. Dies ist auch absolut notwendig, da man mit Stillstand eben auch nicht weiterkommt. Im Grunde ist es immer noch ziemlich Einfach Anschluss zu bekommen, da es genügend Angebote durchs FP, die Ultras oder auch euch gibt, um jetzt nur mal 3 Möglichkeiten zu nennen. Eine Zeitlang hatte man das Gefühl, dass tiefe Risse zwischen einzelnen Fraktionen herrschten, was sicherlich auch so war. Aber ich denke schon, dass man auf einem ganz guten Weg ist, um wieder das besungene „Einig Volk von Brüdern“ zu werden, auch wenn es natürlich nie so sein wird, dass alle mit allem einverstanden sein werden. Aber damit muss eine Fanszene leben und auskommen können. Mit ein bisschen mehr Toleranz auf allen Seiten, sollte dies kein Wunschtraum sein. Wenn ich mir andere Szenen im Land angucke, haben wir es noch verdammt gut bei uns. Nervig sind jedoch die Social Media-Kommentatoren, die zu Allem und Jedem ihren Senf abgeben und oftmals völlig unreflektiert vermeintliche Wahrheiten nachplappern, Aktionen rund um die Nordkurve kritisieren, ohne einen wirklichen Plan davon zu haben was überhaupt gemeint ist, wer das Ganze initiiert hat, Klischees und Vorurteile bedienen etc. Man merkt halt schnell, wer von dieser Klientel wirklich Teil der Fanszene ist, wer sich mit Dingen auseinandersetzt oder wer nur an der Tastatur seinen Frust ablassen möchte.

Steven: Zum Schluss vielleicht noch ein paar Worte an andere Borussia-Fans, die sich auch ehrenamtlich für Nordkurve Aktiv engagieren möchten?

Jürgen: Aktiv werden, aktiv bleiben! Jeder sollte sich im Kreise der Borussia-Familie wohlfühlen, sich als ein Teil des Ganzen fühlen können. Wenn wir alle ein kleines bisschen dazu beitragen, dann wäre schon Vieles erreicht. Die Jungs und Mädels von Nordkurve Aktiv reißen sich wirklich buchstäblich den Hintern auf, um anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern zu können. In vielen Szenen, ohne pauschalisieren zu wollen, hat man manchmal das Gefühl, dass irgendetwas Karitatives gemacht wird, weil es „in ist und es ja alle machen“. Dieses Gefühl haben wir bei Nordkurve Aktiv überhaupt nicht, da einfach viel Herzblut und Ehrlichkeit in den Aktionen steckt. Dieses Engagement ist heutzutage leider nicht mehr so weit verbreitet und daher kann man nur DANKE sagen. Macht weiter so!!!

Steven: Vielen Dank im Namen Nordkurve Aktiv für das sehr interessante Interview und beste Grüße an deine Jungs, Jürgen!

Jürgen: Nochmals vielen Dank für die Möglichkeit, uns kurz vorstellen und ein paar Worte verlieren zu können, die Jungs und Mädels haben sich gefreut und schicken beste Grüße zurück nach MG! Kommunikation ist das A und O, nicht nur beim Fußball. Gemeinsam sind wir stärker, auch gegen Externe …

Leinwandversteigerung

12. April 2019

Dank einer wiederholt großzügigen Spende aus dem Kreise der Gruppe Ascendente, konnten wir euch wieder Leinwände zur Auktion anbieten.

Vielen Dank an alle die wieder fleißig für den guten Zweck bei der Leinwandversteigerung mitgeboten haben.

-Nordkurve Aktiv-

Spendenübergabe “Zornröschen e.V.”

2. April 2019
Heute waren wir zu Gast beim Verein “Zornröschen e.V”, der Kontakt- und Informationsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen. Zielsetzung des Vereins ist die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die von sexuellem Missbrauch betroffen sind, sowie die Beratung der Bezugs- und Vertrauenspersonen.
Zornröschen tritt ein für das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit von Kindern und Jugendlichen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Thema “sexueller Missbrauch” in der Öffentlichkeit wachzuhalten und sich für einen verbesserten Schutz vor sexuellen Übergriffen durch präventive Maßnahmen und Angebote einzusetzen.
Zornröschen e.V. ist eine als gemeinnützig anerkannte Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe. Der Verein, heute durch Frau Schiffer vertreten, freut sich über 1.900 €. Symbolisch hierfür wurde wieder unser Scheck übergeben. Danke an dieser Stelle auch an alle fleißigen Unterstützer, die dadurch die Spendenübergabe ermöglicht haben.
Die Spende ist hier prima aufgehoben, und wir hoffen durch unsere Spende einen positiven Teil zur Arbeit beitragen zu können.
Bleibt aktiv!

Weihnachtstütenaktion Teil 7

30. Dezember 2018

Pünktlich zum Heiligabend sind wir nochmal aktiv geworden!

So waren wir vom Nordkurve Aktiv Team heute morgen im Krankenhaus in Neuwerk, um dort den Kindern auf der Kinderstation zumindest eine kleine Freude machen zu können. Das ist uns gelungen, und so wurden mit der heutigen Übergabe auch die letzten Tüten im Rahmen unserer Weihnachtstütenaktion verteilt.

Wir wünschen euch schöne Feiertage. Bleibt Aktiv!

Weihnachtstütenaktion Teil 6

15. Dezember 2018
Zum perfekten Abschluss dieser Woche, ging es für uns heute ins Don Bosco Heim in Viersen. Dort durften wir unsere größte Tütenspende überreichen. Insgesamt 115 Tüten wurden an die Einrichtung in Helenabrunn übergeben. Die Freude bei den Kindern aller Altersgruppen war deutlich zu spüren und so fühlte man sich hier richtig gut aufgehoben. So verbrachte man einige Zeit in angenehmer Atmosphäre und durfte interessierte Fragen der Kinder beantworten!
Damit endet für uns eine vollgepackte Woche, aber so ganz am Ende sind wir noch nicht angekommen. Dazu werdet ihr aber dann an gewohnter Stelle wie immer informiert!
Bleibt aktiv!

Weihnachtstütenaktion Teil 5

15. Dezember 2018

Dank der großzügigen Spenden konnten wir spontan noch weitere Einrichtungen besuchen. Heute konnten sich daher neben den Jugendleitern, die Kids & Jugendlichen des evangelischen Jugendzentrums Zak in Erkelenz über einige Leckereien freuen.

Aktiv unterwegs!

Weihnachtstütenaktion Teil 4

15. Dezember 2018
Am vorletzten Tag dieser vollgepackten Woche ging es für uns wieder einmal zum Jugendhaus am Steinberg. Nach kurzer Vorstellung und Austausch über verschiedene Aktionen beider Seiten, konnten wir der Leitung sowie einigen stellvertretenden Kindern und Jugendlichen die bislang grösste Anzahl, von 110 Tüten, übergeben. Diese werden in den kommenden Tagen nun an alle weiteren Kinder verteilt und werden auch hier wieder für große Freude sorgen.
Bleibt aktiv!